Sightseeing in Jerewan, Armenien

 

Die Hauptstadt Armeniens, für die es gefühlt 10 Schreibweisen gibt, bietet einige interessante und spannende Sehenswürdigkeiten. Viele befinden sich im absoluten Stadtkern und sind untereinander gut zu Fuß zu erreichen, sodass sich ein Rundgang durch die Stadt anbietet. Auf dem Weg gibt es viele Cafés und Bars, die oftmals auch einen Außenbereich anbieten und gerade im Sommer sehr beliebt bei Einheimischen sind. Ideal für einen Rundgang sind auch die zahlreichen Brunnen, deren Wasser trinkbar, natürlich kostenlos und absolut erfrischend ist.

Die erste Station für die meisten Reisenden sind sicherlich die Kaskaden, ein massiver Treppenkomplex von beeindruckender Größe, der verschiedene Kunstwerke, Springbrunnen und Skulpturen miteinander vereint und im Inneren ein Kunstmuseum beherbergt. Tipp: Man kann natürlich die Treppen im Äußeren nutzen, jedoch gibt es im Inneren eine Rolltreppe, die von 8 bis 20 Uhr in Betrieb und darüber hinaus kostenfrei ist. Während meines Aufenthaltes funktionierte der oberste Teil leider nicht, sodass man letztlich doch einige Stufen im Äußeren nutzen muss, jedoch spart man sich bis dahin einige Schweißtropfen und Mühen. Der Eingang zu den Rolltreppen befindet sich auf der linken Seite, wenn man vor den Kaskaden steht und nach oben sieht.

Von oben hat man nicht nur einen schönen Blick auf einige Teile der Stadt, sondern bei klarem Wetter auch auf den Berg Ararat, der als absolutes Nationalsymbol des Landes gilt, obgleich er sich, historisch bedingt, heutzutage auf türkischem Nationalgebiet befindet.

Der Platz unterhalb der Kaskaden vereint nicht nur weitere Skulpturen und Kunstwerke, sondern auch eine Vielzahl an Restaurants, Cafés und Bars, wovon ich Wine Republic (sehr leckere Muscheln) und Green Bean (Empfehlung: Spaghetti Carbonara) empfehlen kann, beide in der ersten Straße links, wenn man die Kaskaden hinunterläuft.

Vom Platz aus empfiehlt es sich, weiter Richtung Nationaltheater zu laufen und auf dem Weg über die vielen Plätze mit Cafés und Parks zu laufen und die armenische Ausgelassenheit zu beobachten. Unmittelbar in der Nähe zum Theater befindet sich auch der Schwanensee, der als Treffpunkt für junge Leute gilt und über dem an manchen Tagen im Sommer auf einer großen Leinwand Filme open-air ausgestrahlt werden.

Nahe des Nationaltheaters befindet sich auch die Katoghike-Kirche aus dem zwölften Jahrhundert, welche eine sehr spannende Geschichte durchlebt hat. Außerdem sollte man den Platz der Republik besichtigen, welcher heutzutage von Luxushotels und Regierungsgebäuden umschlossen ist. Im Sommer lässt sich dort ein Wasserspiel der Fontänen bestaunen, welches mit passender Musik die Stadt Jerewan feiert. Interessante: Früher, wie so oft in der Sowjetunion, war der Name des Platzes nach Lenin benannt!

Ein Muss ist der Besuch des informativen Völkermord-Museums. Leider gab es am Tag meines Besuchs keine geführten Touren mehr, sodass ich alles auf eigene Faust machen musste. Die Fülle an Informationen und Text ist enorm und bedarf einiger Konzentration und Zeit, wenn man wirklich tief in die Materie eintauchen will, was sich durchaus empfiehlt, da der Völkermord doch international relativ wenig Beachtung findet. Beeindruckend ist das Mahnmal auf dem Vorplatz zum Museum.

Natürlich hat Armenien einiges mehr zu bieten als die Hauptstadt, allen voran die vielen Klöster des Landes, welche meist malerisch gelegen sind und architektonisch beeindrucken. Als Tagesausflug von Jerewan aus empfiehlt sich ein Besuch des Klosters Geghard, das wunderschön in einer Bergregion erbaut wurde und auch einige Höhlen miteinschließt. Bereits die Anreise ist landschaftlich wunderschön und es bietet sich an, den Ausflug mit einem Besuch des Tempels Garni zu kombinieren, einem Tempel in hellenistischer Bauweise, welchen man so in Armenien nicht erwarten würde. Um diese Sehenswürdigkeiten mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen, muss man zunächst zur GAI Busstation, von der aus Marschrutkas, Kleinbusse, in eine Stadt namens Goght fahren. Dort angekommen, muss man leider ein Taxi bis zum Kloster nehmen, das jedoch nicht allzu teuer sein sollte. Der Tempel Garni befindet sich im gleichnamigen Ort. Solltet ihr euch unsicher sein, was die Haltestellen anbelangt, so sprecht einfach die Einheimischen im Bus an, die euch gerne weiterhelfen, schließlich seid ihr die Attraktion in dem Bus 🙂

10 Replies to “Sightseeing in Jerewan, Armenien”

  1. Hey Elisabeth,
    in der Tat hat Jerewan viele spannende Bauwerke und Architektur zu bieten! Schön, dass du auf meinem Blog vorbeigeschaut hast 🙂
    Viele Grüße
    Sebastian alias Japsolut

  2. Toller Artikel! Armenien hätte ich noch gar nicht auf dem Schirm, aber das sieht ja wunderbar aus und all diese schönen Gebäude!

  3. Hey Alex, ich danke dir 🙂
    Liebe Grüße
    Sebastian

  4. Liebe Elena,
    vielen Dank für deine netten Zeilen! Im Falle von Armenien würde ich fast sagen, dass die Landschaft schöner ist als Jerewan selbst und dass sich tolle Bilder mit Weitblick ergeben.
    Viele Grüße und ein frohes Reisen
    Sebastian

  5. Hallo liebe DieReiseEule,
    vielen Dank für den netten Kommentar! Spätestens jetzt kannst du ja darüber nachdenken, auch mal Armenien für die nächste Reise in Betracht zu ziehen 🙂
    Viele Grüße
    Sebastian

  6. Liebe Silke, das freut mich! Generell ist die Region sehr unterschätzt, was schade ist, da sie viel zu bieten hat!
    Viele Grüße
    Sebastian

  7. Das klingt ja wirklich nach einer tollen Stadt, die ich ehrlich gesagt so gar nicht auf dem Schirm hatte 🙂 Schöne Bilder!

    Liebe Grüße,
    Alex

  8. Hallo Sebastian,
    ich weiß nicht, ob mich wie bei mir üblich, die historischen Bauten mehr faszinieren oder das Bild mit dem Weitblick ins Land. Ist aber auch egal! Du hast über eine Gegend berichtet, über die ich mir noch nie Gedanken gemacht habe. Eine tolle Inspiration!
    Liebe Grüße
    Elena

  9. Armenien ist mir so unbekannt. Die Fotos sind toll. Danke für den kleinen Einblick.

    Es grüßt
    DieReiseEule

  10. Danke, für den Einblick in ein Land mit dem wir uns bisher wenig beschäftigt haben.

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